Weinreben Krankheiten: Schadbilder erkennen und effektiv bekämpfen

Dieser visuelle Diagnose-Leitfaden hilft Ihnen, Krankheiten an Ihren Weinreben zu identifizieren und effektiv zu behandeln. Klare Bilder, prägnante Beschreibungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen unterstützen Sie dabei, Ihre Reben gesund zu erhalten.

Krankheiten im Visier: Schadbilder erkennen

Hier lernen Sie die häufigsten Krankheiten an Weinreben anhand ihrer charakteristischen Schadbilder zu erkennen. Frühzeitiges Erkennen ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung.

Echter Mehltau (Oidium)

Schadbild: Stellen Sie sich vor, Ihre Reben wären mit Puderzucker bestäubt. Genau so sieht der Echte Mehltau aus. Ein weißlich-grauer, mehliger Belag überzieht Blätter, Triebe und sogar die Trauben. Im späteren Verlauf verfärben sich die befallenen Stellen braun.

Bilder: Bild: Echter Mehltau auf Blättern
Bild: Echter Mehltau auf Trauben

Bekämpfung: Schwefelpräparate oder zugelassene Fungizide bieten wirksamen Schutz.

Vorbeugung: Resistente Sorten wählen und für gute Belüftung der Reben sorgen. Regelmäßiges Ausdünnen der Blätter hilft, die Luftzirkulation zu verbessern und die Feuchtigkeit zu reduzieren.

Falscher Mehltau (Peronospora)

Schadbild: Ölig wirkende Flecken auf den Blättern sind ein erstes Anzeichen. Auf den Blattunterseiten zeigt sich ein weißlich-grauer, flaumiger Belag.

Bilder: Bild: Falscher Mehltau auf Blattoberseite
Bild: Falscher Mehltau auf Blattunterseite

Bekämpfung: Kupferpräparate oder spezielle Fungizide können helfen.

Vorbeugung: Für eine gute Bodenentwässerung sorgen und ausreichend Abstand zwischen den Rebstöcken einhalten.

Schwarzfäule (Phomopsis viticola)

Schadbild: Schwarze Flecken und Risse in der Rinde der Triebe deuten auf Schwarzfäule hin. Die befallenen Trauben trocknen ein.

Bilder: Bild: Schwarzfäule an Trieben
Bild: Schwarzfäule an Trauben

Bekämpfung: Befallene Triebe entfernen und vernichten. Kupferhaltige Mittel können eingesetzt werden.

Vorbeugung: Sauberes Schnittwerkzeug verwenden.

Roter Brenner (Pseudopezicula tracheiphila)

Schadbild: Rötlich-braune Flecken, die wie Verbrennungen aussehen. Die Blätter vertrocknen und fallen ab.

Bilder: Bild: Roter Brenner an Blättern

Bekämpfung: Kupferhaltige Behandlungen und Entfernen der befallenen Blätter.

Vorbeugung: Ausgewogene Nährstoffversorgung der Reben stärkt die Pflanzen.

Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea)

Schadbild: Ein grauer, pelziger Belag auf den Trauben ist ein deutliches Zeichen für Grauschimmelfäule. Die Trauben faulen.

Bilder: Bild: Grauschimmel an Trauben

Bekämpfung: Zugelassene Fungizide einsetzen.

Vorbeugung: Für gute Durchlüftung der Trauben sorgen. Gegebenenfalls Trauben ausdünnen.

Esca-Krankheit

Schadbild: Plötzliches Welken der Blätter und Absterben von Trieben. Im Holz bilden sich dunkle Verfärbungen.

Bilder: Bild: Esca-Krankheit an Rebe

Bekämpfung: Die Behandlung ist schwierig. Oftmals müssen befallene Reben entfernt werden.

Vorbeugung: Strenge Hygiene im Weinberg, insbesondere sauberes Schnittwerkzeug.

Schnelle Diagnose: Krankheiten im Überblick

Krankheit Symptome Bekämpfung Vorbeugung
Echter Mehltau Weißer, mehliger Belag Schwefel, Fungizide Resistente Sorten, gute Belüftung
Falscher Mehltau Ölige Flecken, weißer Belag Kupfer, Fungizide Bodenentwässerung, Rebstöcke absetzen
Schwarzfleckenkrankheit Schwarze Flecken, Rindenrisse an Trieben Entfernen befallener Triebe, Kupfer Sauberes Schnittwerkzeug
Roter Brenner Rötlich-braune Blattflecken Kupfer, Blätter entfernen Ausgewogene Nährstoffversorgung
Grauschimmelfäule Grauer, pelziger Belag auf Trauben Fungizide Gute Belüftung, Trauben ausdünnen
Esca-Krankheit Welkende Blätter, absterbende Triebe Reben entfernen, Werkzeug desinfizieren Weinberg-Hygiene

Vorbeugung: Gesunde Reben von Anfang an

Die beste Behandlung ist die Vorbeugung! Hier einige Tipps, um Ihre Reben gesund zu halten:

  • Standortwahl: Sonnige und luftige Lage wählen.
  • Sortenwahl: Resistente Rebsorten bevorzugen.
  • Bodenpflege: Für gute Drainage sorgen.
  • Düngung: Ausgewogene Düngung, nicht zu viel Stickstoff.
  • Schnitt: Regelmäßiger Schnitt fördert die Gesundheit der Reben.
  • Hygiene: Sauberes Schnittwerkzeug verwenden und desinfizieren.

Zusätzliche Hinweise:

  • Regionale Unterschiede bei Krankheiten und Behandlungsmethoden beachten.
  • Bei Unsicherheit einen Weinbauexperten konsultieren.
  • Die Forschung im Bereich Pflanzenpathologie entwickelt sich ständig weiter. Bleiben Sie informiert über neue Erkenntnisse und Empfehlungen.

Dieser Leitfaden soll Ihnen helfen, Krankheiten an Ihren Weinreben zu erkennen und zu behandeln. Er ersetzt jedoch keine professionelle Beratung. Bei anhaltendem Befall oder Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an einen Weinbauexperten.

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