Den Marder erfolgreich und legal einfangen
Marder im Haus oder Auto können zu einem echten Problem werden. Doch bevor Sie voreilig handeln, ist es wichtig, sich über die legalen Möglichkeiten und die artgerechte Vorgehensweise zu informieren. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zum Fangen von Mardern – effektiv, legal und tierfreundlich.
Vorbereitung: Spuren lesen und die richtige Falle wählen
Bevor Sie eine Falle aufstellen, vergewissern Sie sich, dass tatsächlich ein Marder der Übeltäter ist. Verwechseln Sie ihn nicht mit anderen Tieren wie Wieseln oder Iltissen. Marderspuren erkennen Sie an:
- Kot: Dunkel, spitz zulaufend, oft mit unverdauten Beeren und Haaren.
- Fußabdrücke: Vier Zehen mit deutlich sichtbaren Krallen.
- Schäden: Angeknabberte Kabel, Dämmmaterial oder Lebensmittel.
Sind Sie sicher, dass es sich um einen Marder handelt, wählen Sie eine geeignete Lebendfalle. Töten ist verboten! Achten Sie auf ausreichend Größe, damit sich das Tier nicht verletzt oder unnötig gestresst wird. Holzfallen bieten mehr Schutz und Ruhe, Drahtfallen sind leichter. Polstern Sie Drahtfallen unbedingt mit Stroh oder ähnlichem Material.
Die Falle richtig aufstellen und den Köder auswählen
Platzieren Sie die Falle an Orten, an denen der Marder aktiv ist – entlang seiner Laufwege, in der Nähe seines vermuteten Eintrittspunkts oder in der Nähe von Nahrungsquellen. Marder sind neugierig und folgen ihren Gewohnheiten.
Als Köder eignen sich:
- Süßes: Trockenfrüchte (Pflaumen, Aprikosen, Datteln), Honig.
- Herzhaftes: Rohe Eier, Nüsse, rohes Fleisch, Katzenfutter.
- Kombination: Ein Mix aus süß und herzhaft kann die Erfolgschancen erhöhen.
Legen Sie eine Duftspur zum Köder, um den Marder anzulocken. Vermeiden Sie stark riechende Köder, die auch andere Tiere anlocken könnten.
Rechtliche Aspekte: Was ist erlaubt?
Marder stehen unter Naturschutz! Das Fangen und Töten ist ohne Jagdschein strengstens verboten. Lebendfallen sind meist erlaubt, aber es gibt strenge Regeln:
- Genehmigung: In einigen Bundesländern benötigen Sie eine Genehmigung der zuständigen Behörde. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Forstamt oder der Jagdbehörde.
- Aussetzen: Der gefangene Marder muss unverletzt und mindestens 50 km entfernt wieder freigelassen werden. Fragen Sie beim Forstamt nach geeigneten Aussetzorten.
- Artgerechte Behandlung: Kontrollieren Sie die Falle regelmäßig (mindestens einmal täglich), um das Leiden des Marders zu minimieren.
Nach dem Fang: Was tun mit dem Marder?
- Ruhe bewahren: Nähern Sie sich der Falle vorsichtig und vermeiden Sie hektische Bewegungen.
- Transport: Decken Sie die Falle mit einer Decke ab, um den Marder zu beruhigen.
- Freilassung: Setzen Sie den Marder am vereinbarten Ort aus. Vermeiden Sie bewohnte Gebiete.
- Dokumentation: Notieren Sie Ort und Zeit des Fangs und der Freilassung.
Alternativen zum Fangen: Marder fernhalten
Bevor Sie zur Falle greifen, sollten Sie präventive Maßnahmen in Erwägung ziehen:
- Marderschreck: Ultraschallgeräte oder Duftstoffe können Marder abschrecken. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten und wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.
- Nahrungsquellen beseitigen: Sichern Sie Ihre Mülltonnen und entfernen Sie Fallobst.
- Zugänge verschließen: Dichten Sie alle möglichen Eintrittspforte am Haus ab.
- Nistplätze entfernen: Entfernen Sie altes Holz, Laubhaufen und andere potenzielle Nistplätze.
Marderabwehr: Fallenarten im Vergleich
Merkmal | Holzfalle | Drahtfalle |
---|---|---|
Schutz | Hoch | Niedriger |
Stress für das Tier | Gering | Höher, Polsterung notwendig! |
Handhabung | Sperriger | Leichter |
Kosten | Teurer | Günstiger |
Haltbarkeit | Langlebig, robust | Weniger robust |
Expertenmeinung
“Präventive Maßnahmen sind oft der beste Weg, Marderprobleme zu vermeiden. Bevor Sie zu Lebendfallen greifen, sollten Sie alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen. Sollten Sie eine Falle einsetzen müssen, achten Sie unbedingt auf die gesetzlichen Vorgaben und das Wohl des Tieres.” – Dr. Klaus Meier, Biologe
Erfahrungsbericht
“Wir hatten einen Marder im Dachboden, der uns den Schlaf raubte. Mit einer Lebendfalle und Trockenfrüchten als Köder konnten wir ihn einfangen und weit entfernt wieder aussetzen. Seitdem haben wir Ruhe.” – Familie Schmidt
Wissenschaftlicher Hinweis
Die Wirksamkeit von einigen Marderabwehrmitteln, insbesondere Hausmitteln, ist wissenschaftlich nicht belegt. Es gibt Hinweise darauf, dass Marder sich an Gerüche und Geräusche gewöhnen können. Forschung zu effektiven und langfristigen Lösungen ist weiterhin notwendig.
Wichtige Ergänzungen & Zusammenfassung
- Professionelle Hilfe: Bei hartnäckigen Problemen konsultieren Sie einen professionellen Schädlingsbekämpfer.
- Versicherung: Informieren Sie Ihre Versicherung über Marderschäden.
- Hygiene: Tragen Sie beim Umgang mit Fallen und Marderspuren Handschuhe.
- Dokumentation: Dokumentieren Sie alle Maßnahmen zur Marderbekämpfung.
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle Beratung. Beachten Sie die geltenden Gesetze und Vorschriften in Ihrem Bundesland. Im Zweifel wenden Sie sich an die zuständige Behörde.
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