Marder fangen: Schritt-für-Schritt-Anleitung & Tipps vom Experten

Den Marder sicher und legal einfangen

Ein Marder im Haus kann schnell zum Albtraum werden. Doch bevor Sie zur Falle greifen, gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten. Tierschutz und Recht stehen an erster Stelle! Diese Anleitung führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess, von der Auswahl der richtigen Falle bis zur artgerechten Freilassung.

Die Lebendfalle: Human und effektiv

Lebendfallen sind die einzig zulässige Methode für Privatpersonen, um Marder zu fangen. Sie ermöglichen es, den Marder unversehrt wieder in die Freiheit zu entlassen. Schlagfallen sind für Privatpersonen verboten und ethisch bedenklich.

Schritt für Schritt zum Erfolg: Die Lebendfalle richtig einsetzen

  1. Die richtige Falle auswählen: Kastenfallen aus Holz oder Metall sind ideal. Sie bieten Schutz und minimieren das Verletzungsrisiko. Achten Sie auf stabile Verarbeitung und ausreichende Größe.

  2. Den perfekten Standort finden: Wo hält sich der Marder auf? Dachboden? Garten? Die Falle muss strategisch an seinen Laufwegen platziert werden. Kot und Spuren geben Hinweise.

  3. Den Köder auswählen: Marder sind Allesfresser. Frische Eier, süße Aufstriche (z.B. Nuss-Nougat-Creme), Räucherfisch, süße Früchte (Rosinen, Weintrauben), Honig oder spezielles Marderlockmittel können effektiv sein. Experimentieren Sie, um die Vorlieben des Marders herauszufinden.

  4. Die Falle präparieren: Platzieren Sie den Köder im hinteren Bereich der Falle. Tragen Sie Handschuhe, um Ihren Geruch zu minimieren. Legen Sie eine Duftspur mit Lockmittel zur Falle.

  5. Regelmäßige Kontrolle: Kontrollieren Sie die Falle mindestens zweimal täglich, morgens und abends. So minimieren Sie den Stress für das Tier.

  6. Die Freilassung: Setzen Sie den Marder mindestens 60 km vom Fangort entfernt in einem geeigneten Lebensraum (z.B. Waldgebiet) aus. Kontaktieren Sie alternativ die Forstbehörde oder eine Wildtierauffangstation.

Köder im Überblick: Was lockt den Marder an?

Köder Wirksamkeit Hinweise
Frische Eier Hoch Aufschlagen, intensiver Geruch.
Süße Aufstriche Hoch Intensiver süßer Geruch, regelmäßig erneuern.
Räucherfisch Hoch Starker Geruch, lockt aus der Ferne.
Süße Früchte (Rosinen, Weintrauben) Mittel Natürlich, attraktiv.
Honig Mittel Süß, regelmäßig erneuern.
Marderlockmittel Hoch Verstärkt Wirkung anderer Köder, kann tierische Duftstoffe enthalten.

Rechtliche Grundlagen: Was ist erlaubt?

Das Fangen von Mardern ist genehmigungspflichtig! Kontaktieren Sie die zuständige Behörde (z.B. Untere Naturschutzbehörde, Jagdbehörde) bevor Sie eine Falle aufstellen. Ohne Jagdschein oder in einigen Bundesländern einen Sachkundenachweis für Fallenjagd ist das Fangen von Mardern verboten. Das Töten von Mardern ist generell untersagt. Verstöße können mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Verletzte Marder müssen einem Tierarzt oder einer Wildtierauffangstation übergeben werden.

Alternativen zum Fangen: Marder abwehren

Nicht immer muss es eine Falle sein. Marderabwehrmittel wie Repellentien, Ultraschallgeräte oder Hausmittel (z.B. Hundehaare) können helfen. Verschließen Sie außerdem alle potenziellen Eintrittspforten am Haus mit Drahtgitter oder anderen Materialien. Eine Beratung durch einen Schädlingsbekämpfer kann sinnvoll sein.

Den Marder identifizieren

Steinmarder (weißer Kehlfleck) oder Baummarder (gelblicher Kehlfleck)? Die Unterscheidung kann bei der Wahl der Abwehrmaßnahmen helfen. Experten raten, sich bei der Identifizierung nicht ausschließlich auf den Kehlfleck zu verlassen, sondern auch Größe und Körperbau zu berücksichtigen.

Marder in der Stadt: Ein wachsendes Problem

Immer mehr Marder zieht es in städtische Gebiete. Hier finden sie Nahrung und Unterschlupf. Konflikte mit Menschen sind vorprogrammiert. Wildtierschutzorganisationen bieten Beratung und Unterstützung.

Zusätzliche Expertentipps

  • Dokumentieren Sie Marderspuren und Schäden. Dies kann für Versicherungszwecke wichtig sein.
  • Reinigen Sie die Falle nach Gebrauch gründlich mit heißem Wasser und Seife, um den Marderspuren zu entfernen.
  • Koordinieren Sie sich mit Ihren Nachbarn. Ein gemeinsames Vorgehen ist effektiver.

Welche Marderfalle ist die beste?

Die “beste” Marderfalle gibt es nicht. Die Wahl hängt von der individuellen Situation ab. Lebendfallen sind jedoch die einzig legale und ethisch vertretbare Option für Privatpersonen.

Lebendfallen: Sicher und tierfreundlich

Lebendfallen gibt es in verschiedenen Größen und Materialien. Achten Sie auf stabile Verarbeitung, ausreichende Größe und sichere Verschlüsse. Fallen mit mehreren Eingängen können effektiver sein.

Die Falle richtig beködern

Die Wahl des richtigen Köders ist entscheidend. Experimentieren Sie mit verschiedenen Optionen: frische Eier, süße Aufstriche, Räucherfisch, süße Früchte, Honig oder kommerzielle Marderlockmittel. Platzieren Sie den Köder im hinteren Teil der Falle.

Rechtliche Hinweise beachten

Informieren Sie sich vor dem Aufstellen einer Falle über die geltenden Jagdgesetze in Ihrem Bundesland. Das Fangen von Mardern ist genehmigungspflichtig.

Marder gefangen – Was nun?

Ruhe bewahren! Nähern Sie sich der Falle vorsichtig und tragen Sie Handschuhe. Transportieren Sie den Marder in der geschlossenen Falle zum Aussetzort (mindestens 60 km entfernt, idealerweise ein Waldgebiet) und lassen Sie ihn dort frei.

Alternativen zum Fangen: Marder fernhalten

Marderabwehrmittel, Ultraschallgeräte oder Hausmittel können Marder fernhalten. Verschließen Sie potenzielle Eintrittspforten, um zukünftige Besuche zu verhindern. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt und kann variieren.

Welcher Köder lockt Marder an?

Marder sind Allesfresser mit einer Vorliebe für Süßes und Fleisch. Die Wahl des richtigen Köders erhöht die Fangchancen.

Der Marder-Speiseplan: Unwiderstehliche Köder

  • Frische Eier: Der Geruch von aufgeschlagenen Eiern ist unwiderstehlich für Marder.
  • Süße Aufstriche: Nuss-Nougat-Creme oder ähnliche süße Aufstriche locken Marder an.
  • Räucherfisch: Der intensive Geruch von Räucherfisch wirkt anziehend auf Marder.
  • Süße Früchte: Rosinen, Weintrauben oder andere süße Früchte sind natürliche Lockmittel.
  • Honig: Der süße Geruch und Geschmack von Honig lockt Marder an.
  • Kommerzielle Marderlockmittel: Diese enthalten oft tierische Duftstoffe und verstärken die Wirkung anderer Köder.

Die Falle richtig platzieren

Platzieren Sie die Falle entlang der Laufwege des Marders (z.B. an Wänden, Zäunen). Legen Sie eine Duftspur mit dem gewählten Köder zur Falle.

Rechtliche Hinweise

Informieren Sie sich vorab über die geltenden Jagdgesetze in Ihrem Bundesland. Das Fangen von Mardern ist genehmigungspflichtig.

Marder gefangen – Was nun?

Sie haben einen Marder gefangen? Hier erfahren Sie, wie Sie richtig vorgehen.

Den Marder transportieren

Belassen Sie den Marder in der geschlossenen Falle. Vermeiden Sie unnötigen Stress für das Tier. Transportieren Sie die Falle vorsichtig zum Aussetzort.

Den richtigen Aussetzort finden

Setzen Sie den Marder mindestens 60 km vom Fangort entfernt in einem geeigneten Lebensraum (Waldgebiet) aus. So verhindern Sie, dass er zurückkehrt.

Den Marder freilassen

Öffnen Sie die Falle vorsichtig und geben Sie dem Marder die Möglichkeit, sich zu entfernen. Berühren Sie das Tier nicht.

Rechtliche Aspekte

Informieren Sie sich vor dem Fangen über die geltenden Jagdgesetze. Das Fangen von Mardern ist genehmigungspflichtig! Bei einem verletzten Marder kontaktieren Sie einen Tierarzt oder eine Wildtierauffangstation. Das Töten von Mardern ist verboten.

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