Ihr Kirschlorbeer ist eine Zierde für jeden Garten. Doch was tun, wenn die einst prächtige Hecke von Krankheiten befallen wird? Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die häufigsten Kirschlorbeer-Krankheiten zu erkennen, zu behandeln und ihnen effektiv vorzubeugen.
Krankheitsbilder im Überblick
Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten Krankheiten, die Ihren Kirschlorbeer befallen können. Klicken Sie auf die jeweilige Krankheit, um detaillierte Informationen zu erhalten.
- Schrotschusskrankheit
- Mehltau (Echter und Falscher)
- Blattrandnekrose
- Monilia-Spitzendürre
- Schäden durch Schädlinge
- Winterschäden (u.a. Schrotschusskrankheit im Winter)
Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila)
Die Schrotschusskrankheit zeigt sich durch kleine, braune Flecken auf den Blättern, die oft von einem gelben Hof umgeben sind. Im späteren Verlauf fallen die befallenen Stellen heraus, sodass die Blätter löchrig erscheinen, als wären sie mit Schrotkugeln beschossen worden.
Was tun?
- Entfernen Sie befallene Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht im Kompost.
- Bei starkem Befall kann ein Fungizid angewendet werden. Achten Sie auf die Herstellerangaben zur Dosierung und Anwendung.
- Stärken Sie die Pflanze vorbeugend mit Schachtelhalmtee. Dieser kann die Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten erhöhen.
- Wählen Sie beim Neupflanzen resistente Sorten, um das Risiko eines Befalls zu minimieren. Einige Experten glauben, dass resistente Sorten langfristig die beste Lösung darstellen.
Mehltau (Echter und Falscher)
Echter Mehltau (Podosphaera tridactyla): Äußert sich durch einen weißen, pudrigen Belag auf den Blättern.
Falscher Mehltau (Peronospora spp.): Bildet einen graupurpelfarbenen Flaum auf den Blattunterseiten, während die Blattoberseiten gelbliche Flecken aufweisen.
Was tun?
- Echter Mehltau: Besprühen Sie die betroffenen Stellen regelmäßig mit einem Milch-Wasser-Gemisch (1:9). Bei hartnäckigem Befall kann ein Fungizid in Betracht gezogen werden.
- Falscher Mehltau: Verbessern Sie die Luftzirkulation um die Pflanze, indem Sie zu dicht stehende Triebe entfernen. Ein Brennnesseltee kann die Pflanzenabwehr stärken. Bei Bedarf kann auch hier ein Fungizid eingesetzt werden.
Blattrandnekrose
Braune, später schwärzende Blattränder deuten auf eine Blattrandnekrose hin. Diese kann durch ungünstige Standortbedingungen, Nährstoffmangel oder – häufig – durch zu hohen Natriumgehalt im Gießwasser verursacht werden.
Was tun?
- Überprüfen Sie die Drainage des Bodens und stellen Sie sicher, dass keine Staunässe entsteht.
- Gießen Sie mit Regenwasser oder gefiltertem Leitungswasser, um den Natriumgehalt zu reduzieren.
- Führen Sie eine Bodenanalyse durch, um eventuelle Nährstoffmängel zu identifizieren und gezielt zu beheben.
Monilia-Spitzendürre (Monilia laxa)
Welkende Zweige und Blüten, die sich dunkel verfärben, sind typische Anzeichen für die Monilia-Spitzendürre.
Was tun?
- Schneiden Sie die betroffenen Zweige großzügig bis ins gesunde Holz zurück und entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll.
- Ein Fungizid kann nach dem Rückschnitt angewendet werden, um die weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung und optimale Standortbedingungen, um die Widerstandsfähigkeit der Pflanze zu stärken. Aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass ein gesunder Kirschlorbeer weniger anfällig für Monilia ist.
Schäden durch Schädlinge
Neben Krankheiten können auch Schädlinge den Kirschlorbeer befallen. Hierzu gehören unter anderem:
- Dickmaulrüssler: Fressen an den Blättern und deren Larven schädigen die Wurzeln. Bekämpfung mit Nematoden.
- Blattläuse: Saugen Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Bekämpfung mit Seifenlauge oder Nützlingen.
- Spinnmilben: Verursachen feine Gespinste und gelbe Flecken auf den Blättern. Bekämpfung durch Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Abspülen der Blätter.
Winterschäden
Im Winter können durch Frost oder Stigmina carpophila rötlich-braune Flecken auftreten, die im Laufe der kalten Jahreszeit größer werden. Diese sind meist harmlos und bedürfen keiner Behandlung. Eine gute Nährstoffversorgung kann die Widerstandsfähigkeit der Pflanze im Winter erhöhen.
Vorbeugung
Ein gesunder Kirschlorbeer ist weniger anfällig für Krankheiten. Achten Sie daher auf:
- Standort: Sonnig bis halbschattig, windgeschützt.
- Boden: Durchlässig, humos.
- Gießen: Gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden.
- Düngung: Im Frühjahr mit einem Langzeitdünger für immergrüne Gehölze düngen.
- Schnitt: Regelmäßiger Schnitt fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzkrankheiten vor.
Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie dazu beitragen, dass Ihr Kirschlorbeer gesund und widerstandsfähig bleibt. Beachten Sie jedoch, dass die Forschung im Bereich der Pflanzenkrankheiten ständig fortschreitet und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Es ist ratsam, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
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